Franz Büchner

dt. Pathologe, Dr. med.

* 20. Januar 1895 Boppard

† 9. März 1991 Freiburg

Herkunft

Franz Büchner, kath., stammte aus Boppard am Rhein. Nach dem Besuch eines Gymnasiums studierte er in Gießen Naturwissenschaften und Medizin. Das Studium schloß er 1921 mit dem Staatsexamen abschloß. 1925 promovierte er an der Universität Gießen zum Dr. med.

Wirken

Seine berufliche Laufbahn begann B. 1922 als Assistent des bekannten Pathologen Ludwig Aschoff am Pathologischen Institut der Universität Freiburg i.B. Er habilitierte sich mit Untersuchungen zur Entstehung des Magengeschwürs und ging 1933 als Direktor des Pathologischen Instituts am Krankenhaus Friedrichshain nach Berlin. Ab 1934 lehrte er als a.o. Professor an der Universität Berlin.

1936 kehrte er nach Freiburg zurück und übernahm die Leitung des dortigen Pathologischen Instituts und einen Lehrstuhl in seinem Fach, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1963 innehatte. B. hat sich nicht nur als Universitätslehrer und Wissenschaftler einen Namen gemacht, sondern auch durch sein unerschrockenes Auftreten gegen die Euthanasie-Praxis im Dritten Reich. Am 18.11.1941 verurteilte er im Kuppelsaal der Universität scharf die systematische Tötung kranker Menschen. Später hat er sich ebenso kompromißlos gegen die Abtreibung ausgesprochen und die Ansicht vertreten, daß die Abtreibung in jeder Phase der embryonalen Entwicklung "Tötung eines ...